Donna, eine 73-jährige Witwe, fühlte, wie ihr Leben nach dem Tod ihres Mannes Joseph, nach fast 50 Jahren Ehe, leer und einsam geworden war. Ihre beiden Söhne und deren Familien distanzierten sich zunehmend, und in ihrem alten, wettergegerbten Haus in Illinois blieb Donna nur die Gesellschaft einer Schar streunender Tiere. Ihr Sohn Kevin spottete sogar, sie sei eine „verrückte Katzenfrau“ geworden.
Inmitten dieser isolierenden Trauer hörte Donna in der Kirche von einem neugeborenen Mädchen mit Down-Syndrom in einem örtlichen Heim, das niemand haben wollte, weil es „zu viel Arbeit“ sei. Berührt von der Verletzlichkeit des Kindes und der eigenen Leere, ging Donna sofort zum Heim. Als sie in die großen, neugierigen Augen des Babys blickte, wusste sie: „Ich nehme sie.“
Das Mädchen, das sie Clara nannte, füllte das stille Haus sofort mit Licht. Doch nicht alle waren begeistert. Nachbarn tuschelten, und Kevin erschien wütend wenige Tage später. Er schrie, Donna sei „wahnsinnig“ und würde die Familie beschämen, indem sie in ihrem Alter ein behindertes Kind adoptierte. Donna blieb ruhig und sagte entschlossen: „Dann werde ich sie mit jedem Atemzug lieben, bis dieser Tag kommt“, und wählte Clara über die entfremdete Familie.

Nur eine Woche später ereignete sich eine surreale Wendung: Elf schwarze Rolls-Royces hielten vor Donnas Haus, und eine Gruppe formell gekleideter Männer überreichte ihr juristische Dokumente. Sie enthüllten, dass Clara nicht nur ein ausgesetztes Baby war, sondern die alleinige Erbin eines riesigen Vermögens, das ihre leiblichen Eltern bei einem tragischen Hausbrand hinterlassen hatten – eine 22-Zimmer-Villa, Luxusautos und umfangreiche Investitionen. Als gesetzliche Vormundin hätte Donna Clara in Luxus und Sicherheit mit Vollzeitpersonal aufziehen können.
Doch als Donna das schlafende Baby in ihren Armen hielt, erkannte sie: Reichtum ist nicht dasselbe wie Liebe. Sie lehnte den vergoldeten Käfig ab und sagte zu den Anwälten: „Verkauft die Villa. Verkauft die Autos. Alles davon.“
Mit dem Erlös gründete Donna zwei Dinge: die Clara Foundation, die Kindern mit Down-Syndrom Therapie, Bildung und Stipendien bot, und ein Tierheim für Streuner und verletzte Tiere. Trotz der Kritik von Außenstehenden, die sie als „unverantwortlich“ bezeichneten, fühlte sich Donna lebendiger denn je. Clara wuchs in Wärme, Lachen und Akzeptanz auf und übertraf die Erwartungen vieler. Schon mit zehn Jahren erklärte sie selbstbewusst auf der Bühne: „Meine Oma sagt, ich kann alles tun. Und ich glaube ihr.“

Jahre später entwickelte sich Clara zu einer selbstbewussten jungen Frau, die im Tierheim arbeitete, wo sie Evan kennenlernte und sich in ihn verliebte – ebenfalls ein junger Mann mit Down-Syndrom. Sie heirateten im Garten hinter dem Tierheim, umgeben von einer liebenden, akzeptierenden Gemeinschaft – ein Triumph, den ihre leibliche Familie verpasst hatte.
Donna, inzwischen alt und zufrieden, fand ihren Frieden nicht im Reichtum, sondern im sinnvollen Leben, das Clara ihr geschenkt hatte. Umgeben von der Liebe von Clara, Evan und den zahllosen Familien, denen die Clara Foundation geholfen hatte, bewies sie: Die Wahl der Liebe über die Angst kann nicht nur einen selbst, sondern viele Leben verändern.